Meldung vom 16. Juli 2025
Bericht von der Kita-Einweihung am 12.07.2025
Bei besten äußeren Bedingungen hatten Kinder, Eltern, Erzieherinnen und die gesamte Gemeinde am vergangenen Samstag gleich doppelten Grund zur Freude: Den erfolgreichen Abschluss des Kindergartenerweiterungsbaus und gleichzeitig die Zusammenlegung der bisherigen Kitas Regenbogenland und St. Josef zur neuen Kita Sonnenhügel. Unter den zahlreichen Besuchern befanden sich auch die Landtagsabgeordneten Martin Häußler und Tim Bückner sowie Bürgermeister a. D. Werner Jekel. Den Auftakt des Programms machten die Kindergartenkinder mit ihren Erzieherinnen und dem selbstverfassten Lied: „Die Kita Sonnenhügel ist nun da“ auf die Melodie der Biene Maja. In seiner Begrüßung lies Bürgermeister Stefan Jenninger die Vorgeschichte nochmals Revue passieren. Bereits im Jahr 2014 hatten sich im Rahmen einer Bauschau Mängel am Gebäude von St. Josef gezeigt. Im Mai 2017 fand eine Begehung des Kindergartens durch das Bauamt der Diözese Rottenburg-Stuttgart statt. Dabei wurde festgestellt, dass eine Sanierung des Gebäudes aus den 1960er-Jahren nicht mehr möglich ist, nur ein kompletter Neubau in Frage kommt. Ein Weiterbetrieb sei nur noch für einen begrenzten Zeitraum möglich. Es bestand also dringender Handlungsbedarf. Da der Platz in den beiden bestehenden Häusern knapp wurde, liefen zu dieser Zeit bereits erste Gespräche zwischen Gemeinde und Kirchengemeinde über eine mögliche Zusammenlegung der Einrichtungen und einen Anbau an das Bestandsgebäude hier. Im März 2017 präsentierte Architekt Joachim Hermann im Gemeinderat einen ersten Vorentwurf – zunächst mit fünf Gruppen aber bereits der Option auf einen 2. Bauabschnitt und dem Anbau einer 6. Gruppe. Dieser erste Entwurf kommt dem, was letztendlich umgesetzt wurde schon sehr nahe. Auch über die Frage der künftigen Trägerschaft wurde zu diesem Zeitpunkt bereits diskutiert. Die katholische Kirchengemeinde zeigte sich offen, die gemeinsame Trägerschaft zu übernehmen. Allerdings konnte zu diesem Zeitpunkt noch keine Einigung erzielt werden. Die Gespräche zogen sich zunächst– auch bedingt durch die Vakanz auf der Pfarrstelle – hin. Nachdem die Plätze in beiden Einrichtungen weiterhin knapp waren und sich gleichzeitig ein steigender Bedarf zeigten, wurde das Architekturbüro Hermann im Juli 2020 beauftragt, die Planungen mit einer sechsgruppigen Einrichtung fortzusetzten. Nach dem Amtsantritt von Bürgermeister Jenninger im November 2020 wurde die Frage der Zusammenlegung und des Erweiterungsbaus mit höchster Priorität vorangetrieben. Bereits im Februar 2021 konnte eine grundsätzliche Übereinkunft zwischen Gemeinde und Kirchengemeinde für die Zusammenlegung gefunden werden. Bei der Frage der Trägerschaft wurden drei Varianten – Gemeinde, Kirche, gemeinsame Trägerschaft – geprüft. Im Oktober 2021 stimmten sowohl der Gemeinderat als auch der Kirchengemeinderat für die Zusammenlegung und die Übernahme der Trägerschaft durch die Kirche. Als wichtigster Punkt seitens der Gemeinde wurde hierbei die hervorragende fachliche Betreuung durch das katholische Verwaltungszentrum Aalen, welches rund 30 Kitas betreut, gesehen. Die Planungen für den Erweiterungsbau waren zu diesem Zeitpunkt soweit fertig, im Dezember 2021 fasste der Gemeinderat den Baubeschluss. Im Januar 2022 hätte der Ausgleichstockantrag gestellt werden können. Das Regierungspräsidium Stuttgart hatte jedoch empfohlen, besser zuerst den Antrag für das Feuerwehrhaus zu stellen, da die Fachförderung für den Kindergartenbau ausgelaufen war und das neue Programm noch nicht fertig. So wurde der Ausgleichstockantrag für den Erweiterungsbau im Januar 2023 gestellt und im August 2023 mit der unglaublich guten Förderung von 1,3 Millionen Euro bewilligt. Einen weiteren Baukostenzuschuss i. H. v. 100.000 Euro hat die Diözese Rottenburg-Stuttgart beigesteuert. Im Oktober 2023 beschloss der Gemeinderat das 1. Vergabepaket und am 4. Dezember 2023 starteten die Bauarbeiten. Bereits im Dezember 2024 konnten die Bauarbeiten erfolgreich abgeschlossen werden. Anschließend haben die Reinigungskräfte der Gemeinde mit großem Engagement die Baureinigung durchgeführt, so dass die Räume am 01.01.2025 bezugsfertig waren. Besonders erfreulich und zu unterstreichen ist hierbei, dass sowohl der Zeitplan als auch der Kostenrahmen eingehalten werden konnten. Dies ist bei Projekte dieser Größenordnung leider nicht selbstverständlich und eine tolle Leistung aller Beteiligten. Parallel zu den Baumaßnahmen liefen mit Hochdruck die Vorbereitungen der Kindergartenzusammenlegung. Auch hier haben die Beteiligten, besonders die Leitungen Birgit Mück und Getrud Pfister mit ihren Teams, großes geleistet. Es war kein einfacher Weg, da es keine Vorbilder gab, auf die man zurückgreifen konnten. Erfolgreiche Zusammenlegungen erfolgten bisher i. d. R. zwischen Einrichtungen desselben Trägers aber nicht zwischen zwei Trägern. Unser Modell – die Gemeinde kümmert sich um das Gebäude, die Kirche Pädagogik und Betreuung – hat also durchaus Vorbildcharakter und wird andernorts bereits kopiert. Letztendlich haben wir es gemeinsam geschafft, dass zum 01.01.2025 das Gebäude fertig war und die Zusammenlegung erfolgen konnte. Seit Jahresbeginn werden nun alle Kinder der Gemeinde gemeinsam in tollen Räumlichkeiten betreut, wir haben ein großes Erzieherinnen-Team und eine fachlich hervorragende Betreuung durch das katholische Verwaltungszentrum. Damit kann festgehalten werden: Wir haben unsere gesteckten Ziele erreicht. Architekt Marc Strohmaier, als damaliger Mitarbeiter und mittlerweile Nachfolger von Joachim Hermann, ging in seinem Grußwort den Bauablauf und die architektonischen und technischen Besonderheiten des Bauvorhabens ein. Er unterstich besonders die besonders hellen Räume sowie das tolle Außengelände der Kita. Er übergab symbolischen einen gebackenen Schlüssel für das Gebäude. Pfarrer Shiju Mathew würdigte in seiner Ansprache die Bedeutung des Gebäudes: Ein Ort für die Entwicklung unserer Kinder. Gemeinsam mit Pastoralreferentin Beate Jammer erbat er den Segen Gottes für das Gebäude und seine Nutzer. Die Kita-Leiterin Frau Mück ging kurz auf die ersten Monate im neuen Gebäude und die pädagogische Arbeit rund um die Zusammenlegung ein. Sie dankte im Namen des Teams allen, die zum Gelingen des Projekts beigetragen haben. Abschließend gingen alle Kinder gemeinsam mit Pfarrer Mathew durch die Kita. Dabei wurde das Gebäude und alle Gruppen mit Weihwasser gesegnet. Im Anschluss durften die Besucher die Kita besichtigen und es gab ein buntes Programm für die Kinder. Ein besonderes Dankeschön für das erfolgreiche Projekt geht an alle, die zum Gelingen beigetragen haben. Insbesondere waren dies: - Gemeinderat und Kirchengemeinderat, welche die erforderlichen Beschlüsse gefasst und den Prozess begleitet haben - Regierungspräsidium, Ostalbkreis und Diözese für die finanzielle Unterstützung. - Architekten und Fachplaner für die Planung und Baubegleitung - Den ausführenden Baufirmen für ihre gute Arbeit - Den Reinigungskräften, welche mit großem Einsatz die Baureinigung durchgeführt haben - Den Hausmeistern Herr Holl und Herr Schuster, welche die Baustelle bis zum Schluss ans Ansprechpartner begleitet und den Umzug organisiert haben - Der Coachin Frau Dr. Palfi-Springer, den Mitarbeiterinnen des katholischen Verwaltungszentrums und den Erzieherinnen, dass sie den – nicht immer einfachen – Fusionsprozess mit großem Engagement begleitet haben - Den Eltern und Kindern für ihr Verständnis und ihre Mitarbeiter, ein Änderungsprozess ist auch für die Nutzer nicht einfach - Mitarbeiterinnen der Gemeindeverwaltung und des Kirchengemeinderats, besonders Frau Röhrle, für die Vorbereitung der Einweihung sowie Hartwig Schuster, welcher federführend für die Verpflegung zuständig war. Die Einnahmen der Veranstaltung gehen an die Kita - Fünf Frauen dankte Bürgermeister Jenninger besonders, die sie im gesamten Fusionsprozess die größten Herausforderungen zu meistern hatten: Die Kita-Leitungen Birgit Mück und Getrud Pfister, die Kindergartenbeauftragte pastoral Beate Jammer sowie Kita-Managerinnen Susanne Dobsch und Bettina Ernsperger