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Elternhaltestelle – für einen sicheren Schulweg für alle

Kinder unterliegen im Straßenverkehr einem besonderen Schutzbedürfnis. Aus Sicht der Unfallstatistik stellt die Mitfahrt im Pkw ein größeres Risiko für Kinder von sechs bis neun Jahren dar als die Fortbewegung mit jedem anderen Verkehrsmittel. So kommen jährlich mehr Kinder im Pkw der Eltern zu Schaden als durch die selbstständige Mobilität zu Fuß oder mit dem Fahrrad.

Daher werden seit geraumer Zeit zunehmend Konzepte entwickelt, die auf eine Änderung des Mobilitätsverhaltens von Kindern hin zu einer selbstständigen Teilnahme am Straßenverkehr abzielen. Leider fallen diese Konzepte noch nicht überall auf fruchtbaren Boden, da immer noch zu wenige Eltern bereit sind, Hol- und Bringfahrten zu reduzieren.
Mittlerweile ist durch zahlreiche Studien nachgewiesen, dass die tägliche Bewältigung des Schulwegs zu Fuß eine Reihe von positiven Effekten auf die kindliche Entwicklung hat. Dazu zählen eine höhere Konzentrationsfähigkeit im Unterricht, eine gesteigerte körperliche Fitness, die Vermeidung von Übergewicht sowie – bei gemeinsamer Bewältigung des Schulwegs mit anderen Kindern – die Verbesserung des Sozialverhaltens.
Hinzu kommt, dass Kinder dadurch frühzeitiger ein Bewusstsein für Gefahrensituationen im Straßenverkehr entwickeln und in die Lage versetzt werden, ein räumliches Bild (eine geistige Landkarte) der eigenen Stadt bzw. des eigenen Schulwegs zu entwerfen. Vielerorts gefährdet der Hol- und Bringverkehr der Eltern die Sicherheit der Schulkinder. Gründe dafür sind unter anderem die Behinderung von Schulbussen, gefährliche Fahr- und Wendemanöver sowie unerlaubtes Halten im Haltverbot (zum Beispiel in Feuerwehrzufahrten).
Zudem können Kinder Risiken nicht immer richtig einschätzen. Immer wieder kommt es vor, dass sie aus dem Fahrzeug direkt zur Straße hinaussteigen oder zwischen parkenden Fahrzeugen die Fahrbahn überqueren. Gefährdungen entstehen vor allem dann, wenn mehrere Elternihre Kinder gleichzeitig vor der Schule absetzen bzw. abholen.
Das Ziel muss daher sein, den Anteil der „Autokinder“ an den Schulen zu reduzieren und die verbleibenden Hol- und Bringverkehre an verträgliche und sichere Orte zu verlagern – zum Beispiel mithilfe von Elternhaltestellen. Aus diesem Grund beteiligen sich Gemeinde und Grundschule Schechingen, unterstützt vom Elternbeirat, an der Aktion „Elternhaltestelle“ des ADAC. Ziel ist ein sicheres Ein- und Aussteigen und ein sicherer Weg für die Kinder, welche mit dem Auto gebracht und abgeholt werden aber ebenso für die Kinder, die selbständig zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule kommen. Bitte nutzen Sie mit dem PKW daher nur noch die ausgeschilderten Parkplätze und verzichten Sie darauf, durch die Albstraße (Schule und Kindergarten) zu fahren. Für die Sicherheit aller Kinder.

Standort Elternhaltestelle an der Gemeindehalle
Bürgermeister Jenninger, Daniela Grosser vom ADAC, Rektorin Zehender und Elternbeiratsvorsitzende Laura Weber